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Klimaveränderung-Gartengestaltung im Hinblick auf heiße Sommer überdenken!
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Gartengestaltung im Hinblick auf heiße Sommer überdenken!. Wenn man den Klimaexperten glauben darf, müssen wir zukünftig vermehrt mit Wetterextremen rechnen. Was Prognose war, haben wir diesen Sommer als Realität erlebt: Trockenheit mit Ernteausfällen und Waldbränden, mancherorts mehrfach auftretenden Starkregenereignisse und brütende Hitze, vor allem in den Städten, wo es in der Nacht kaum abkühlte. Noch sind uns die heißen Sommertage mit tropischen Nächten in Erinnerung. Man war dankbar für jeden schattigen, luftigen, kühleren Platz. Und auch Spätfolgen kündigen sich an: Die verschiedenen Borkenkäferarten vermehren sich und die geschwächten Gehölze haben einem Befall wenig entgegenzusetzen. Davon sind nicht nur Wälder betroffen, sondern auch Thujahecken und Obst- und Zierbäume. Auf einmal waren die Folgen des Klimawandels ganz nah zu spüren. Und wer etwas aufmerksam war, hat schnell gemerkt, dass Hausfassaden, Pflaster und auch Steinschüttungen in den Vorgärten sich aufgeheizt und die Hitze sehr lange in der Nacht abgestrahlt haben! Kühler hingegen waren begrünte Hauswände und mit Büschen und Bäumen bestandene Flächen, denn hier gab es keine Wärmespeicherflächen und die Pflanzen sorgten sogar noch für etwas „Verdunstungskälte“. Kühlend wirken auch Wasserflächen und Brunnen. Wenn man den Klimaexperten glauben darf, müssen wir zukünftig mit Wetterextremen rechnen wie Trocken- und Hitzeperioden, Starkregen und Stürmen. Darauf sollten wir uns bei der Gestaltung bzw. Umgestaltung der Gärten einstellen. Dabei hilft auch ein Blick in wärmere Gegenden. Dort finden sich z.B. schattige Laubengänge, berankte Pergolen aber auch Zisternen und Wasserbecken. Diese Elemente lassen sich auch in unsere Gärten integrieren.. Durch eine Umgestaltung und Begrünung des eigenen Umfeldes kann man bereits das Kleinklima positiv beeinflussen. Und je mehr Menschen das tun, umso größer auch die Wirkung! Ansätze dafür sind: Mehr Grün in bebaute Gebiete: Das vorhandene Grün sollte erhalten, ggf. rechtzeitig durch geeignete Pflanzen ersetzt und zusätzliche, bisher nicht oder wenig bepflanzte Flächen begrünt werden: Mehr Stauden und Gehölze in Vor- und Wohngärten, begrünte Höfe (z.B. Kübelpflanzen), Fassaden- und Dachbegrünung... Standortgerechte und klimaverträgliche Pflanzenauswahl: Tiefwurzelnde Gehölze wie die Rebe oder Rosen kommen noch in tieferen Bodenschichten an Wasser, Stauden und Gräser, die aus Steppenregionen stammen, überstehen wie in ihrer Heimat auch trockene Sommer. Pflanzen für Sonne bis Halbschatten brauchen auf halbschattigen Standorten weniger Wasser! Der Kräuterrasen ist gegenüber der Hitze widerstandsfähiger als der reine Zierrasen. Schattige Sitzplätze für den Hochsommer: Terrassen, die ganztägig Sonne haben, sind in kühlen Frühjahrs – und Herbsttagen sehr angenehm, doch im Hochsommer zu heiß. Mit Sonnenschirm, -segel oder Markise muss dann schattiert werden. Ist die Terrasse groß genug, kann man einen Teil dauerhaft beschatten, indem man z.B. einen Laubbaum davor pflanzt. Von Herbst bis zum späten Frühjahr lässt er noch Sonne und Licht auf die Terrasse und die dahinter liegenden Räume, vollbelaubt spendet er im Sommer Schatten. Dabei muss man die spätere Größe beachten, damit er nicht zu viel Schatten wirft bzw. der Terrasse oder dem eigenen Haus oder dem des Nachbarn zu nahe kommt. Eine mit einem dichten Laubdach bewachsene Pergola wäre die Alternative. Allerdings muss man in beiden Fällen das Falllaub bedenken, dass im Herbst von der Terrasse gekehrt werden muss. Oft ist es einfacher, einen zweiten Sitzplatz im Schatten anzulegen. Schauen Sie jetzt, wo es am Mittag und Nachmittag schattig ist. Das könnte der Platz unter einem großkronigen Baum aber auch der Schatten des Nachbarhauses sein, der quer durch den Garten fällt. Stellen Sie an einem heißen Tag ein paar Gartenstühle dahin und achten Sie darauf, was Ihnen an diesem Platz gefällt und was Sie stört. Bedenken Sie dabei auch, dass man „Zugluft“ bei Hitze als angenehme Abkühlung empfindet, während man an einem kühlen Sommerabend „ungemütlich“ fröstelt. Als „temporärer Hochsommer-Sitzplatz“ ist eine solche Stelle bei Hitze ideal, sie wird aber nur relativ kurz genutzt. Der Aufwand sollte sich daher in Grenzen halten. Doch manchmal sind auch nur ein paar Kleinigkeiten wie einige Trittplatten im Rasen oder eine Begrünung der unschönen Garagenwand notwendig, um einen ansprechenden zweiten, schattigen Sitzplatz zu schaffen. Wird dieser Platz nur gelegentlich genutzt, ist bei Grasbewuchs auch keine Bodenbefestigung notwendig. Soll er z.B. im Staudenbeet integriert werden, genügt auch eine Schüttung mit Rindenmulch. Wenn der Platz sich später größerer Beliebtheit erfreuen sollte, kann man ihn immer noch befestigen. Hitzespeicher vermeiden: Gepflasterte Flächen und Mauern finden sich in jedem Garten: als Terrasse, Gartenweg, Gartenmauer und angrenzende Gebäude. Sie erfüllen eine technische Funktion,sind Gestaltungselemente und als Trockenmauer auch Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Leider heizen Sie sich in der Sonne stark auf und strahlen in der Nacht ab. An kühlen Herbsttagen nutzt man das gern, wenn man am späten Abend noch auf der warmen Terrasse sitzen kann. Aber im Hochsommer…? Hier ist es wichtig, ein gutes Verhältnis Pflanze/Stein zu haben: Viel Grün und nur vereinzelt Wärmespeicherflächen, die voll in der Mittags- oder Nachmittagssonne liegen. In den letzten Jahren sehr in Mode gekommen, jedoch kontraproduktiv sind hier die unbepflanzten Steingabionen und die Schotterschüttungen in den Gärten! Gartenmauern und Gebäude kann man durch Pflanzen beschatten, in dem man sie mit Kletterpflanzen begrünt oder eine entsprechend hohe Vorpflanzung mit hohen Stauden oder Büschen vornimmt. Auch ein Baum kann eine Hausfassade schattieren, wenn er an die richtige Stelle gepflanzt wird. Von den angeblich „pflegeleichten“ Beeten mit Steinschüttung ist hier völlig abzuraten, sie sollten am besten durch Staudenbeete ersetzt werden.Soweit Pflasterungen nicht vermeidbar sind, sollte man helles Material wählen, das die Hitze stärker reflektiert. Wasser: mal zuviel, mal zuwenig Alle Woche ein schöner Landregen, das wäre ideal! Leider war es an vielen Orten sehr trocken und wenn es dann regnete, fasste der Kanal das Wasser nicht! Regenwasserspeicherung und -nutzung, ob in der Regentonne oder in der großen Regenwasserzisterne, wird auch in Zukunft immer wichtiger. Und auch nur auf unversiegelten Böden kann Wasser versickern. Aus dieser Sicht sind Gärten und Grünflächen für den Hochwasserschutz gerade in dichtbesiedelten Räumen sehr wichtig! Versiegelte Flächen sollten auf ein Minimum reduziert werden. Für Gartenwege, Stellplatz usw. sollte man möglichst solche Beläge wählen die, dass Wasser vor Ort versickern lassen. Das Wasser bleibt im Garten, die Abwasserkanäle werden bei Starkregen entlastet. Regenwasser sollte aufgefangen (Regentonne, Zisterne) und zur sparsamen Bewässerung mittels Tröpfchenbewässerung eingesetzt werden. Mit dem Wasser muss in Trockenzeiten sparsam umgegangen werden. Tiefwurzelnde Gehölze wie die Rebe oder Rosen müssen in der Regel nicht oder nur selten gegossen werden, da sie auch noch in tieferen Bodenschichten an Wasser kommen. Stauden und Gräser, die aus Steppenregionen stammen, überstehen wie in ihrer Heimat auch trockene Sommer. Pflanzen für Sonne bis Halbschatten brauchen auf halbschattigen Standorten weniger Wasser! Der Kräuterrasen ist gegenüber der Hitze widerstandsfähiger als der reine Zierrasen. Auch wenn er braun wird, „ergrünt“ er nach dem nächsten Regen wieder. Die richtige Auswahl der Pflanzenarten und -sorten aber auch des Standortes verringern den Wasserverbrauch, die (Gieß-)Arbeit und sichert schöne Gärten auch in Hitzeperioden! Müssen Stauden- oder Gemüsebeete bewässert werden, empfiehlt sich eine Tröpfchenbewässerung. Sie ist sparsamer und mindert die Gefahr von Pilzerkrankungen. Wasser im Garten kühlt. Gartenteiche, Wasserbecken oder Brunnen sind daher in südlichen Gärten ein festes Element. Da auch Vögel unter der Hitze leiden, brauchen sie solche Wasserstellen, auch wenn es nur eine Wasserschale ist, als Tränken. Allerdings kann Wasser auch „umkippen“, wenn der Sauerstoffgehalt zu gering wird. Besonders gefährdet sind Teiche mit Fischbesatz, unproblematischer sind reine Wasserbecken ohne bzw. mit geringer Bepflanzung. Hier sind die Nährstoffeinträge wesentlich geringer, was Algenwachstum einschränkt und dadurch sind weniger abgestorbene Algen bzw. Pflanzenteile vorhanden, die bei ihrer Zersetzung Sauerstoff verbrauchen. Solarbetriebene Wasserspiele machen nicht nur die Luft angenehm kühl sondern bringen auch noch Sauerstoff ins Wasser. Siehe auch „Kleine Wasserstellen“
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